11.4.06

KRANK, KRÄNKER, AM KRÄNKÄKÄSTEN...

So sah es die letzten drei Wochen bei mir aus. Ein Weh-Wehchen und Autschi verabschiedete das andere, so dass mein Körper nun zu 50 Prozent aus pharmazeutischer Chemie besteht (die anderen 50 Prozent sind Koffein).
Angefangen hat alles mit einer entzückenden kleinen Blasenentzündung, die ich zunächst natürlich nach guter alter Kürrer-Tradition selbst heilen wollte. Was hat mir denn schon ein fertig studierter Arzt voraus? Zumindest nicht das Latinum;) Also kaufte ich mir Blasen&Nieren-Tee und zum erbrechen schmeckende Kapseln, die ich auch noch aufknibbeln musste, da ich ja bekanntlich nichts über einem Durchmesser von 3mm schlucken kann. Die Dosis des Tee’s erhöhte ich dann unter Absprache mit mir selber von 3-4 Tassen am Tag auf 2-3 Kannen am Tag, denn man soll ja viel trinken. Selbst in die Arbeit nahm ich mir dann mein Kännchen mit und schlürfte genüsslich. Als es nach einer Woche nicht besser zu werden schien, die Mengen an Tee, die ich trank unverständlicherweise Verstopfung verursachten und nun auch noch ein penetranter Reizhusten „hallo“ sagte, musste ich eingestehen, dass ich es alleine nicht schaffte. Das hieß aber nicht, dass ich zum Arzt ging. Ich fragte lieber erstmal im Kollegen-und Familienkreis, was man so für Tipps für mich hätte. Der Unglaublichste Tipp kam von einer Kollegin, die bei uns im Reisebüro arbeitet. Sie erzählte mir, dass sie auf „Frag Mutti.de“ gelesen hat, man solle sich einen Kamillen-Tee-Beutel, den man natürlich zuvor in heißes Wasser geben sollte, zu einer Art Tampon zusammenrollen und dann…ihr wisst bescheid! Der Faden der dann raushängt hätte dann natürlich die gleiche Funktion wie beim Tampon und es würde sofortige Linderung bringen. Man solle jedoch auf die Qualität der Beutel achten, da sie reißfest sein müssten. Die vom Liddl seien am besten dafür geeignet.
Also das war mir dann echt ne Nummer zu hart. Stellt euch nur mal vor das Ding reißt wirklich und ihr müsst zum Frauenarzt. Die Damen unter euch wissen ja, dass das im Normalfall schon kein angenehmer Arzttermin ist und dann auch noch weil man einen zerplatzten Teebeutel nicht rauskriegt. Wäre ich der Arzt könnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren keine Scherze darüber zu machen.
Die Tipps, die mir also gegeben wurden waren sehr unbefriedigend und ich musste dann doch zum Daktari. Das Lustige war dann, dass nichts festgestellt werden konnte. Die Halsschmerzen die ich hatte, kommentierte er auch nur mit einem lapidaren „Ja, ne leichte Rötung“ und für den blöden Husten bekam ich natürlich was zum lösen. Da ich aber nicht aufhörte mit meiner eingebildeten Blasenentzündung, ließ er sich erweichen und verschrieb mir doch noch ein Antibiotikum, das ich nehmen sollte wenn ich es für richtig halten würde.
Natürlich war es richtig es zu nehmen, denn ich hatte ja persönlich die Diagnose gestellt und dass tat ich auch umgehend die nächsten drei Tage. Und siehe da, die eingebildeten Symptome verschwanden im Nu.
Dann dachte ich, ich hätte nun alles hinter mir gelassen und könne beschwingt in den eisigen Frühling starten. Doch was kam dann: Fieber und eine so verstopfte Nase, als hätte man mir im Schlaf flüssiges Beton hineingegossen, nur um mal zu sehen ob mich das aufregt. Und das tat es…Natürlich wollte ich auch hier meine eigene Medizin anwenden und natürlich wollte ich auch arbeiten gehen. Meine Kollegen verboten mir es jedoch, weil ich mich am Telefon so ansteckend anhörte und verordneten mir einen Arztbesuch. Am nächsten Tag tauchte ich also wieder in der Praxis auf und zahlte zum zweiten Mal innerhalb der letzten Tage 10 Euro Praxisgebühr, denn das neue Quartal beginnt ja mit dem Verarscher-Monat April. Das passt doch wie die Faust auf’s Auge! Da wurde dann eine Nasennebenhöhlenentzündung festgestellt, die sich auf meinen jetzt ausbrechenden Heuschnupfen „gelegt“ hat und sich durch Fieber und Hals-und Ohrschmerzen bemerkbar macht. Ein Antibiotikum wäre jetzt aber nicht ratsam, da ich ja erst eins genommen hätte wegen meiner Blasenentzündung. Das hieß also 7 Tage furchtbare Kräutertabletten schlucken und auf Heilung hoffen, was ein Antibiotikum in drei Tagen ausgelöscht hätte.Und gleich muss ich die letzte dieser Tabletten nehmen und habe es dann hoffentlich überstanden.
Zwischenzeitlich hab ich natürlich nicht nur zu Hause gehockt, sondern auch im kränklichen Zustand Spaß gehabt.
Nach langer Zeit, oder besser gesagt seit Rita weg ist hab ich es auch mal wieder hingekriegt mich mit Roman, Sophie und Ingo zu verabreden. Wir entschieden uns für einen entspannten Spieleabend bei Roman, mit parallelem Essen von allem was die Aral-Tankstelle bei Roman um die Ecke hergab. Zum Einstieg fingen wir mit „Stadt, Land, Fluss“ an und ich bereute wieder zutiefst mich nicht mit meinem alten Schulatlas darauf vorbereitet zu haben, denn wenn es um Flüsse geht, bin ich unfähig. Mein Ergänzungsvorschlag neben Tier und Film in der Spielreihe, war dann…na wer kommt drauf???...natürlich Krankheiten. Erst wurde ich wegen meines Vorschlags belächelt, doch dann fiel uns während des Spiels auf, dass wir vielmehr Krankheiten als Flüsse kennen und das wir langsam alte, kranke, geografisch verblödete Menschen werden. Sehr schön fand ich bei „b“ von unserem angehenden Krankenpfleger Ingo: Blauer Fleck. Diese charmante Dreistigkeit wurde von uns jedoch trotzdem mit Punkten belohnt.
Danach spielten wir „Wizzard“. Einige von euch kennen das bestimmt unter dem simplen Namen „Stiche raten“. Ein sehr gutes und taktisches Spiel, das echt Spaß gemacht hat. Dieses Spiel ist aber vor allem ein guter Beweis dafür, dass Frauen im Einschätzen viel besser sind als Männer…während wir immer auf Nummer Sicher gegangen sind und sehr richtig lagen, dachten die Jungs immer das da noch irgendwo ein Hintertürchen offen ist. Tja, Sophie hat jedoch den ersten Platz gemacht und ich den zweiten…eine Revanche wird daran auch nicht viel ändern.Den darauf folgenden Samstag, war ich auf Jennys 20. Geburtstag.





Gefeiert wurde bei ihr zu Hause mit Verwandtschaft und Freunden, einem Kühlschrank voller alkoholischer Getränke, Schlammbohle deluxe und einer Menge zu Essen. Das war glaube ich seit Oktober letzten Jahres wieder die erste Haus-Geburtstags-Party auf der ich war. Es war auf jeden Fall sehr feucht-fröhlich und Maggie, Marcel und ich gehörten natürlich wieder zu den letzten Gästen.




Am Dienstag darauf war ich dann mit Maggie und Marcel im Virginia, weil dort zum letzten Mal in dieser Saison eine unglaublich gute Live-Band gespielt hat. Jetzt ist leider wieder Sommerpause und sie treten erst ab September wieder auf. Es sind immer unterschiedliche Sänger da, die alle von der Musikhochschule in Köln kommen und echt was drauf haben. Sie spielen zwar nur Cover-Songs, aber so verdammt gut, dass man gerne zuhört und mitten im Gespräch abbricht.
Morgen werde ich das erste Mal zur After-Job-Party ins’ Casino gehen. Bis jetzt hab ich das nie geschafft oder verpasst mir Karten zu holen. Doch morgen ist es dann soweit und dann schnapp ich mir den nächstbesten, hochbezahlten Bayer-Manager der mir über den Weg läuft;) Ich bin guter Hoffnung, dass es sehr lustig wird und zumindest mal eine schöne Abwechslung. Ich werde versuchen die Kamera nicht zu vergessen und euch berichten, ob es sich lohnt dort seinen Feierabend zu verbringen.
Und danach kommt ja auch schon Ostern und ganz viele Familienfeiern und Feste. Es wird auf jeden Fall viel zu berichten geben und dem werde ich auch folgen.
Zu guter Letzt schicke ich einen ganz besonderen Gruß an den lieben Oscar in GV und Rita in Lissabon. Ich war übrigens in den letzten Tagen öfter mal im messenger und hab dich auch online gesehen, doch wahrscheinlich warst du ausgeflogen. Im Übrigen, hat Christina Sterzenbach das erste Stufenbaby zur Welt gebracht und ist jetzt Mami im besten Sinne. Bin mal gespannt, wer Nummer zwei wird???!!!
Dann grüße ich noch Kathinka, die hier auch gerne mal reinschaut. Halt mich auf dem Laufenden was deine Geisha-Kritik angeht und wie es job-technisch aussieht…

Mehr gibt es erstmal nicht zu geigen. Immer gerne zu empfehlen ist auch mal bei Sophie draufzuklicken und sich ein paar neue Einsichten zum Thema Fußball zu erhaschen. Sie ist der neue Netzer!!! Sollte Roman mal „Die aktuellen Zeilen“ erneuern, lohnt es sich auch da vorbeizuschauen. Neckar ist momentan für eine Woche abgetaucht, ohne handy, ohne technischen Schnick-Schnack, nur mit Bade-Schlüppern und Adiletten. Solltest du auf den Malediven ein Internetcafe gefunden haben, dann fühl dich hiermit gegrüßt und erhol dich gut.

Bis bald.
Fr. Dr. med. Katrin Kürrer

4 Comments:

At 10:25, Anonymous Anonym said...

Danke für diesen guten Morgen, danke, ich lach mich noch immer tot, Danke ach Katrin ich will dir danken, dass du mich zum Lachen bringts...und jetzt alle...

Also, kann ein beschissener Arbeitsmorgen schöner anfangen?! NEIN, kann er nich. So herrlich, abwechslungsreich undfröhlich kann nur eine sein- MEINE KATRIN.

Gut, dass es dir wieder besser geht. Von Blasenentzündungen kann ich dir ja auch ein Liedchen singen, wenn du dich rehct entsinnst. Von mir hättest du allerdings auch keine hilfreichen Tipps bekommen, schliesslich hat mich meine über ein halbes Jahr geplagt.

Zum Messenger, ich war in letzter Zeit wenig online. Aber Daiane hat auf ihrem PC meinen account und da springt das immer an, dabei bin ich das gar nicht. Vielleicht werden wir uns doch zu einem gemütlichen MSN-Treff verabreden müssen, denn ich würde gerne nochmal mit dir reden. Es geht mir blendend und Oscar auch, aber das kann er dir ja bei Gelegenheit selbst schreiben ;-)

Dicker Schmatzer und bitte, bitte, bitte nicht mehr so lang warten mit dem neuen Thread hier. Werde das Ausharren nicht ertragen...Danke für....


P.S. Auch von meiner Seite einen herzlichen Glückwunsch an Christina und alles Gute für sie und die junge Familie.

Rita

 
At 13:35, Anonymous Anonym said...

Kathrin, du bist besser als Myspace. Ich bestehe auf baldigen Kaffee. Bring ruhig was von dem Antibiotikum mit, falls du noch was übrig hast. Das tun wir uns dann in den Kaffee und lachen über unsere Vergängligkeit, ja?

 
At 12:59, Blogger KÜRRA said...

Bittesehr! Gern geschehen! Das hat doch keine Umstände gemacht! Selbstredend!

Schön, dass ich euch zwei so viel Freude bereiten konnte.
An deine Blasenentzündung kann ich mich wirklich noch sehr lebhaft erinnern. Das war doch an meinem vorletzten Geburtstag und wir sind zum feiern noch ins' La Croque gefahren und Marcus war sich mehr als sicher, dass es früher einmal Schnecken auf der Speisekarte gab. Die Kellnerin fand es aber nicht so amüsant wie wir...diese Yvonne Catterfeld-Verschnitt-Zicke!!!
Für den messenger müssen wir uns anscheinend wirklich mal verabreden. Vieleicht klappt es ja Freitags, wenigstens 1 Stündchen. Ich bin ja so gespannt was es Neues bei dir gibt;)

Und Marcus. Du und Kaffee...da sag ich doch nie nein. Nächste Woche Mittwoch oder Donnerstag ist sicher drin. Wir telefonieren spontan. Zum Treffen komme ich heute nicht. Das Wetter kotzt mich so sehr an und ich wrde immer nur nass, egal ob ich mich konstant irgendwo drunterstelle oder mir einen Regenschirm über den KOpf halte.
Vom Antibiotikum hab ich leider nichts mehr übrig. Der geschulte Laie weiß doch, dass man es bis zum Ende nehmen muss, denn sonst wirkt es nicht. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass diese Weisheit eine gemeine Verschwörung von Eltern und Ärzten ist, damit man noch mehr leidet. Dazu gehört übrigens auch, dass man währenddessen Alkohol meiden sollte...das ist doch nur eine fiese Intrige gegen die Spaß-Gesellschaft.
Bis bald.

 
At 15:32, Anonymous Anonym said...

Jetzt hab ich endlich die Zeit gefunden, beide neuen Guiness-Buch-verdächtigen Einträge zu studieren. Isch respektir Disch jetzt wie das Sonnenlischt!

Dieses WE kommt viel Neues in den aktuellen Zeilen. Schöne Grüße an Neckar und Rita!

Roman

 

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