13.4.06

NEIN DANKE, ICH WAR SCHON!!!




So , oder so ähnlich könnte nächstes mal meine Antwort lauten, wenn es wieder mal auf die After-Show-Party ins' Bayer-Casino gehen soll. Ihr fragt euch wieso? Ich sag euch wieso! Stellt euch eine grandiose Hochzeit mit 1000 Gästen vor, die alle Spaß haben wollen in einem schönen und prächtigen Saal und dann stellt euch vor ihr könnt nicht tanzen, weil der Musiker ein 56-jähriger Tschetschene ist, der seit zwei Jahren ein Yamaha-Keybord besitzt und sich Alleinunterhalter nennt. Gut es wird immer ein paar Deppen auf der Hochzeit geben die trotzdem tanzen und bei denen man sich ernsthaft fragt, wieso man immer alle Verrückten aus der Familie auf solche Veranstaltungen einlädt, oder ob man seine Freunde nun wirklich noch Freunde nennen kann. Diese Menschen sind nämlich daran Schuld, dass der Tschetschene nach diesem Abend noch mehr Hochzeiten, Geburtstage und Jubiläen mit seiner Polka-Musik verpestet, weil er glaubt gut anzukommen und den Lohn gibt er jetzt nicht mehr dafür aus seine Familie im Ausland zu unterstützen, sondern kauft sich vielleicht noch ein Tamborin um seine Alleinunterhalter-Qualitäten hochzuschrauben. Ihr sagt ich übertreibe? In letzter Zeit mal in die Charts geguckt? Kennt ihr Group Tekan? Was glaubt ihr, wieso die glauben die könnten was reißen?! Weil irgendwo, irgendwann, irgendwelche Grobmotoriker auf die Tanzfläche gehüpft sind, als diese Hinterweltler auf einer türkischen Hochzeit gespielt haben. So haben die Feuer gefangen und jetzt warte ich nur noch auf einen song von Eko Fresh feat. Group Tekan um meine entgültige Auswanderung aus Deutschland zu rechtfertigen.
Aber zurück zur Casino-Party. Die Musik ist nun mal essentiell für so einen Abend. Da kann man sich es noch so schön reden mit "Aber es ist doch ne super Idee für Leverkusen und für einmal im Monat ist es okay". Auf gar keinen Fall ist das okay. Radio Leverkusen ist ohnehin von der musikalischen Seite mit das Schlimmste, dass die Radiowelt zu bieten hat. Kein normaler Mensch kann sich permanent Blondie mit "Maria", Joshua Kadison mit "Jessy", oder "Drop, Dead, Beautiful" von, weiß der Geier wie die heißen, anhören. Bis die mal einen song bringen der gerade topaktuell ist, hat man den song fast wieder satt, weil er halt von Anfang an auf Eins Live oder MTV gespielt wurde. Der einzige Grund, warum irgendwer momentan einschaltet ist dieses Auto-Gewinnspiel mit dem Super-Hit-Schnippsel. Und auch hier könnte ich manchmal durchdrehen. Aus welchen abgelutschten songs die oftmals ihre Hitschnippsel auswählen...da kenn ich das Lied noch nichtmal wenn es dann komplett gespielt wird und der Name verraten wird. Und ihr wisst das ich auf diesem Gebiet unschlagbar bin!
Mir war es gestern wirklich teilweise rätselhaft, wieso sich einige auf diese Musik bewegt haben. Da muss man doch resignieren, sich wie Maggie und ich an den Rand der Tanzfläche stellen und den DJ mit blutunterlaufenen Augen angucken. Hätte man mich vorgewarnt hätte ich meinen MP3-Player mitgenommen, mich ins' Foyer gestellt und auf meine eigene Musik getanzt.

Blödsinnig finde ich auch diesen Bon-Verkauf, der da veranstaltet wird. Ein Bon kostet 70 Cent und diese werden nur direkt links am Eingang verkauft. Was ist das Prinzip dahinter, dass man nicht mit Geld an der Theke zahlen darf? Trauen die ihren Thekenkräften nicht zu das passende Wechselgeld auszugeben oder glauben die, dass man beim Getränkekauf wirklich vergisst, dass es sich um richtiges Geld in Form von grünen Papierschnippseln handelt und gerne mal 7 Bons für einen Cocktail ausgibt der mittelmäßig schmeckt?! Zunächst lässt man sich dann auch durch die zumindest zahlreichen Getränkestände im Saal beschwichtigen, doch wenn einem dann auffällt, dass nicht jeder Stand alles hat läuft man Gefahr Amok zu laufen. Am Bierstand kriegt man zwar Bier und das auch mit Cola, will man aber nur eine Cola muss man an den Stand mit Cola gehen, wo es aber wiederum kein Bier gibt. Dann gibt es Stände, wo es nur Bier gibt ohne Cola und auch keine Alkopops. Will man Alkopops muss man wieder ans' andere Ende des Saals und logischerweise gibt es am Cocktailstand nur Cocktails. Das Beste ist also sich zunächst mit seinen Freunden Bons zu kaufen und dann muss man sich wohl oder übel trennen und einen erneuten Treffpunkt ausmachen.
Kommen wir nun zu den Leuten die sich da rumtreiben: entweder alt und nicht erfolgreich, was daran zu erkennen ist, dass keine platinblonden, dauergewellten, sonnenbank-lederhäutigen Make-Up Schnallen im trendy Orsay-Dress um sie rumschlawänzeln. Oder alt und erfolgreich, was daran zu erkennen ist, dass die oben beschriebenen Damen versuchen jede Frau die eine potentielle Konkurrentin sein könnte (wenn man so aussieht ist das also jede) mit feurigen Blicken und gebleckten Zähnen von ihrem zukünftigen Opfer fernzuhalten. Dann gibt es noch die jungen Proleten, denen man gerne mal verbieten würde alleine Fernsehen zu gucken, weil ihr Styling dem von jedem Jimmy, Joey und John aus irgendwelchen Reality-Sendungen gleicht und denen man unbedingt die Abo-Karte für den Uni-Sex-Friseur abnehmen sollte. Nur weil manche Freaks das schön finden, heißt es noch lange nicht das es so ist!
Gegen 24 Uhr betreten dann aber die wirklichen Exoten von Leverkusen die Party. All jene Männer, die keine Karten mehr gekriegt haben und nun umsonst reinkommen und denen es darum geht sich wenigstens noch mit den Damen zu be (ver) gnügen die da sind. Lustigerweise ist das dann ungelogen ein Schwall von Südländern aller Nationen, denen ich jedoch auch zutrauen würde, dass sie erst so spät kommen weil das Auftragen von Selbstbräuner, Styling-Mousse, Styling-Gel, Styling-Spray, das Polieren der Lackschuhe und das Stärken der Meister Propper-weißen Oberhemden, den ganzen Abend in Anspruch nimmt.
Glücklicherweise gab es da noch Maggie und mich, die trotzdem verstanden sich zu amüsieren und konsequenterweise nicht ihre Ansprüche zurückgeschraubt haben. Und außerdem waren da ja noch Marcel und André die eine Lanze für das männliche Publikum dort gebrochen haben und denen es bei der Auswahl an weiblichen Gästen auch nicht viel besser zu gehen schien.
Ja so war es gestern Abend. Ich kann nur sagen, jeder hat ne zweite Chance verdient und vielleicht ergibt es sich ja nochmal dort zu feiern. Empfehlenswert ist es in jedem Fall nicht, aber ihr könnt euch ja selbst mal ein Bild davon machen. Meine Mama würde dazu sagen: "Wer nicht hören will, der muss halt fühlen"!!!
Recht hat sie!!!

11.4.06

KRANK, KRÄNKER, AM KRÄNKÄKÄSTEN...

So sah es die letzten drei Wochen bei mir aus. Ein Weh-Wehchen und Autschi verabschiedete das andere, so dass mein Körper nun zu 50 Prozent aus pharmazeutischer Chemie besteht (die anderen 50 Prozent sind Koffein).
Angefangen hat alles mit einer entzückenden kleinen Blasenentzündung, die ich zunächst natürlich nach guter alter Kürrer-Tradition selbst heilen wollte. Was hat mir denn schon ein fertig studierter Arzt voraus? Zumindest nicht das Latinum;) Also kaufte ich mir Blasen&Nieren-Tee und zum erbrechen schmeckende Kapseln, die ich auch noch aufknibbeln musste, da ich ja bekanntlich nichts über einem Durchmesser von 3mm schlucken kann. Die Dosis des Tee’s erhöhte ich dann unter Absprache mit mir selber von 3-4 Tassen am Tag auf 2-3 Kannen am Tag, denn man soll ja viel trinken. Selbst in die Arbeit nahm ich mir dann mein Kännchen mit und schlürfte genüsslich. Als es nach einer Woche nicht besser zu werden schien, die Mengen an Tee, die ich trank unverständlicherweise Verstopfung verursachten und nun auch noch ein penetranter Reizhusten „hallo“ sagte, musste ich eingestehen, dass ich es alleine nicht schaffte. Das hieß aber nicht, dass ich zum Arzt ging. Ich fragte lieber erstmal im Kollegen-und Familienkreis, was man so für Tipps für mich hätte. Der Unglaublichste Tipp kam von einer Kollegin, die bei uns im Reisebüro arbeitet. Sie erzählte mir, dass sie auf „Frag Mutti.de“ gelesen hat, man solle sich einen Kamillen-Tee-Beutel, den man natürlich zuvor in heißes Wasser geben sollte, zu einer Art Tampon zusammenrollen und dann…ihr wisst bescheid! Der Faden der dann raushängt hätte dann natürlich die gleiche Funktion wie beim Tampon und es würde sofortige Linderung bringen. Man solle jedoch auf die Qualität der Beutel achten, da sie reißfest sein müssten. Die vom Liddl seien am besten dafür geeignet.
Also das war mir dann echt ne Nummer zu hart. Stellt euch nur mal vor das Ding reißt wirklich und ihr müsst zum Frauenarzt. Die Damen unter euch wissen ja, dass das im Normalfall schon kein angenehmer Arzttermin ist und dann auch noch weil man einen zerplatzten Teebeutel nicht rauskriegt. Wäre ich der Arzt könnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren keine Scherze darüber zu machen.
Die Tipps, die mir also gegeben wurden waren sehr unbefriedigend und ich musste dann doch zum Daktari. Das Lustige war dann, dass nichts festgestellt werden konnte. Die Halsschmerzen die ich hatte, kommentierte er auch nur mit einem lapidaren „Ja, ne leichte Rötung“ und für den blöden Husten bekam ich natürlich was zum lösen. Da ich aber nicht aufhörte mit meiner eingebildeten Blasenentzündung, ließ er sich erweichen und verschrieb mir doch noch ein Antibiotikum, das ich nehmen sollte wenn ich es für richtig halten würde.
Natürlich war es richtig es zu nehmen, denn ich hatte ja persönlich die Diagnose gestellt und dass tat ich auch umgehend die nächsten drei Tage. Und siehe da, die eingebildeten Symptome verschwanden im Nu.
Dann dachte ich, ich hätte nun alles hinter mir gelassen und könne beschwingt in den eisigen Frühling starten. Doch was kam dann: Fieber und eine so verstopfte Nase, als hätte man mir im Schlaf flüssiges Beton hineingegossen, nur um mal zu sehen ob mich das aufregt. Und das tat es…Natürlich wollte ich auch hier meine eigene Medizin anwenden und natürlich wollte ich auch arbeiten gehen. Meine Kollegen verboten mir es jedoch, weil ich mich am Telefon so ansteckend anhörte und verordneten mir einen Arztbesuch. Am nächsten Tag tauchte ich also wieder in der Praxis auf und zahlte zum zweiten Mal innerhalb der letzten Tage 10 Euro Praxisgebühr, denn das neue Quartal beginnt ja mit dem Verarscher-Monat April. Das passt doch wie die Faust auf’s Auge! Da wurde dann eine Nasennebenhöhlenentzündung festgestellt, die sich auf meinen jetzt ausbrechenden Heuschnupfen „gelegt“ hat und sich durch Fieber und Hals-und Ohrschmerzen bemerkbar macht. Ein Antibiotikum wäre jetzt aber nicht ratsam, da ich ja erst eins genommen hätte wegen meiner Blasenentzündung. Das hieß also 7 Tage furchtbare Kräutertabletten schlucken und auf Heilung hoffen, was ein Antibiotikum in drei Tagen ausgelöscht hätte.Und gleich muss ich die letzte dieser Tabletten nehmen und habe es dann hoffentlich überstanden.
Zwischenzeitlich hab ich natürlich nicht nur zu Hause gehockt, sondern auch im kränklichen Zustand Spaß gehabt.
Nach langer Zeit, oder besser gesagt seit Rita weg ist hab ich es auch mal wieder hingekriegt mich mit Roman, Sophie und Ingo zu verabreden. Wir entschieden uns für einen entspannten Spieleabend bei Roman, mit parallelem Essen von allem was die Aral-Tankstelle bei Roman um die Ecke hergab. Zum Einstieg fingen wir mit „Stadt, Land, Fluss“ an und ich bereute wieder zutiefst mich nicht mit meinem alten Schulatlas darauf vorbereitet zu haben, denn wenn es um Flüsse geht, bin ich unfähig. Mein Ergänzungsvorschlag neben Tier und Film in der Spielreihe, war dann…na wer kommt drauf???...natürlich Krankheiten. Erst wurde ich wegen meines Vorschlags belächelt, doch dann fiel uns während des Spiels auf, dass wir vielmehr Krankheiten als Flüsse kennen und das wir langsam alte, kranke, geografisch verblödete Menschen werden. Sehr schön fand ich bei „b“ von unserem angehenden Krankenpfleger Ingo: Blauer Fleck. Diese charmante Dreistigkeit wurde von uns jedoch trotzdem mit Punkten belohnt.
Danach spielten wir „Wizzard“. Einige von euch kennen das bestimmt unter dem simplen Namen „Stiche raten“. Ein sehr gutes und taktisches Spiel, das echt Spaß gemacht hat. Dieses Spiel ist aber vor allem ein guter Beweis dafür, dass Frauen im Einschätzen viel besser sind als Männer…während wir immer auf Nummer Sicher gegangen sind und sehr richtig lagen, dachten die Jungs immer das da noch irgendwo ein Hintertürchen offen ist. Tja, Sophie hat jedoch den ersten Platz gemacht und ich den zweiten…eine Revanche wird daran auch nicht viel ändern.Den darauf folgenden Samstag, war ich auf Jennys 20. Geburtstag.





Gefeiert wurde bei ihr zu Hause mit Verwandtschaft und Freunden, einem Kühlschrank voller alkoholischer Getränke, Schlammbohle deluxe und einer Menge zu Essen. Das war glaube ich seit Oktober letzten Jahres wieder die erste Haus-Geburtstags-Party auf der ich war. Es war auf jeden Fall sehr feucht-fröhlich und Maggie, Marcel und ich gehörten natürlich wieder zu den letzten Gästen.




Am Dienstag darauf war ich dann mit Maggie und Marcel im Virginia, weil dort zum letzten Mal in dieser Saison eine unglaublich gute Live-Band gespielt hat. Jetzt ist leider wieder Sommerpause und sie treten erst ab September wieder auf. Es sind immer unterschiedliche Sänger da, die alle von der Musikhochschule in Köln kommen und echt was drauf haben. Sie spielen zwar nur Cover-Songs, aber so verdammt gut, dass man gerne zuhört und mitten im Gespräch abbricht.
Morgen werde ich das erste Mal zur After-Job-Party ins’ Casino gehen. Bis jetzt hab ich das nie geschafft oder verpasst mir Karten zu holen. Doch morgen ist es dann soweit und dann schnapp ich mir den nächstbesten, hochbezahlten Bayer-Manager der mir über den Weg läuft;) Ich bin guter Hoffnung, dass es sehr lustig wird und zumindest mal eine schöne Abwechslung. Ich werde versuchen die Kamera nicht zu vergessen und euch berichten, ob es sich lohnt dort seinen Feierabend zu verbringen.
Und danach kommt ja auch schon Ostern und ganz viele Familienfeiern und Feste. Es wird auf jeden Fall viel zu berichten geben und dem werde ich auch folgen.
Zu guter Letzt schicke ich einen ganz besonderen Gruß an den lieben Oscar in GV und Rita in Lissabon. Ich war übrigens in den letzten Tagen öfter mal im messenger und hab dich auch online gesehen, doch wahrscheinlich warst du ausgeflogen. Im Übrigen, hat Christina Sterzenbach das erste Stufenbaby zur Welt gebracht und ist jetzt Mami im besten Sinne. Bin mal gespannt, wer Nummer zwei wird???!!!
Dann grüße ich noch Kathinka, die hier auch gerne mal reinschaut. Halt mich auf dem Laufenden was deine Geisha-Kritik angeht und wie es job-technisch aussieht…

Mehr gibt es erstmal nicht zu geigen. Immer gerne zu empfehlen ist auch mal bei Sophie draufzuklicken und sich ein paar neue Einsichten zum Thema Fußball zu erhaschen. Sie ist der neue Netzer!!! Sollte Roman mal „Die aktuellen Zeilen“ erneuern, lohnt es sich auch da vorbeizuschauen. Neckar ist momentan für eine Woche abgetaucht, ohne handy, ohne technischen Schnick-Schnack, nur mit Bade-Schlüppern und Adiletten. Solltest du auf den Malediven ein Internetcafe gefunden haben, dann fühl dich hiermit gegrüßt und erhol dich gut.

Bis bald.
Fr. Dr. med. Katrin Kürrer