LA DOLCE VITA

Die Verabschiedung
Moderatorin, Julja Regehr

Der gestrige Abend war wirklich ein Genuss für die Sinne. Das Ohr wurde durch liebreizende italienische Arien erfreut, das Auge durch einen wunderschön gestalteten Saal und einmalige Kostüme der Moderatorin und Schirmherrin Julia Regehr, ihres Pianisten, sowie der der vier Opernsänger. Der Gaumen durch das schmackhafte und perfekt abgepasste italienische Menue und das Herz durch die liebevolle und äußerst charmante Moderation der schon erwähnten Dame.
Beim Betreten des „Alten Wartesaals“ in Köln um 19 Uhr mussten wir uns erstmal einen der zahlreichen Unikate an Porzellantellern aussuchen, von denen man dann die Antipasti ( Marinierte Paprika, Champignons, Zwiebeln und Zucchini, Schwarze & Grüne Oliven, Vitello Tonnato, Oktopussalat, Parmaschinken, Coppa , Salame Spianata Romana), sowie den ersten Gang (Spaghetti mit gebratenem Rucola, Tomaten und Parmesan) zu sich nahm. Allein die Tischdekoration war so einmalig und einfallsreich, wie der gesamte Abend. Da dienten große Vasen als Kerzenhalter, Wirsing mit Rotkohl als Blumenschmuck und große Türme aus Obst luden zum Verzehr ein. In der Tischdekoration versteckt fanden sich kleine Zettelchen mit mehr oder weniger schweren Rätseln. Zweck der Sache war natürlich mit seinen Tischnachbarn ins’ Gespräch zu kommen.
Julja Regehr führte durch den gesamten Abend und war nur dann nicht zu sehen, wenn die Kellner das Essen an die Tische brachten. Der ganze musikalische Abend wurde von ihr poetisch umrahmt und eingeleitet und stand ganz unter dem Thema Liebe, mit all ihren Freuden und Tücken. Jeweils zwischen den Gängen, traten die Künstler hervor liefen zwischen den Tischen umher und zogen das Publikum gekonnt in ihr Programm mit ein. Als Beispiel: Der Bariton verliebte sich im dritten Akt in mich, die Tochter eines hochadligen Herrn, der zufällig auch wirklich mein Vater war und lieferte sich ein Duell mit ihm. Herr Kürrer kam ums’ Leben und es war vorbei mit meiner Liebe. Dass meine Eltern, ich und ca. 98% der übrigen Gäste kein italienisch verstanden, störte auch nicht weiter, denn komischerweise fühlt man trotzdem um was es geht. Es kam eine richtig familiäre Stimmung auf, da die Antipasti, sowie der erste Gang in einzelnen Schüsseln serviert wurden, so dass man sich das Essen gegenseitig anreichte und ganz süß wartete, wenn ein „Familienmitglied“ gerade nicht am Tisch war, um dann gemeinsam mit dem Essen zu beginnen.
Zwischen dem zweiten Hauptgang (Rinderbraten in Barolo geschmort mit Spinat und Rosmarinkartoffeln) und dem Dolce in Form von Tiramisu wurde dann der letzte Akt aufgeführt. Die Liebenden fanden sich. Nach endlosen Spielchen, Eifersüchteleien, Betrug und Mord fanden Mezzo-Sopran und Tenor einander. Zum Heulen schön.
All das wurde auch belohnt und zwar durch eine wirklich aufrichtige, nicht künstlich und peinlich herbeigeführte Standing Ovation. Tja und für die sportliche Betätigung, sich mit dem Allerwertesten für geschlagene zwei Minuten vom eingesessenen Stuhl zu erheben, gab es drei Zugaben. Somit verließen wir den „Alten Wartesaal“ um 23.45 Uhr.
Wer also noch ein richtig großes Geschenk für Weihnachten braucht, der sollte diese Veranstaltung in die nähere Auswahl nehmen. Eine Karte kostet 64 Euro. Das ist natürlich nicht gerade günstig, aber wenn man es erlebt hat, dann weiß man dass diese liebevoll organisierte Veranstaltung ihr Geld wert ist. Im Dezember sind sie schon komplett ausgebucht und auch leider nur bis April da. Also überlegt euch, ob Oma, Opa, Mama und Papa so brav waren, dass sie so ein Geschenk verdienen.
An dieser Stelle sei natürlich denjenigen gedankt, die uns dieses Geschenk gemacht haben. Es war wirklich wunderschön.

Thema Sylvester: Ich habe vorhin eine E-Mail an Sophie, Rita, Ingo und Roman gesendet. Lest euch die bitte durch. Es geht um die Party auf die Ingo geht und eigentlich immer noch gehen sollte, wenn er Roman gestern beim Fußball gesehen hätte. Also Lesen, Überdenken und dann kontaktieren. So lautet eure Mission.

Ich freu mich auf euren Senf. Bis bald.